Kleines Dorf wehrt sich gegen Telekom
Funkmast soll gegen den Willen der Anwohner errichtet werden
In einem kleinen Weiler bei Vorderburg im Allgäu soll ein neuer Mobilfunkmast der Telekom errichtet werden.
Nachdem ruchbar wurde, dass ein Bewohner ein Grundstück für lächerliche 150 € / Monat an die Telekom zum Bau und Betrieb eines neuen Mobilfunkmastes verpachtet hat, redete ihm die komplette Dorfgemeinschaft ins Gewissen, so das er diesen Vertrag inzwischen wieder gekündigt hat.
Dies wiederum rief die Telekom auf den Plan, die daraufhin zwei Vertreter zu einer Anhörung am 17.6.19 ins Vereinsheim Vorderburg entsandte.
Dort hatte sich das ganze Dorf komplett versammelt, es kamen auch noch einige Unterstützer aus dem Umland.
Trotz ihres sehr freundlichen Auftretens wurde sehr schnell klar, das die Telekom strikt auf diesem Vertrag beharrt, auch kein Kündigungsrecht zulässt, wie eigentlich in jedem Vertrag üblich.
Es wurden von Ihrer Seite die üblichen Argumente vorgetragen, dass eine gesundheitliche Schädigung durch Mobilfunk unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte nicht bewiesen sei. Die Studien, die diese Auswirkungen belegen, seien angeblich nicht reproduzierbar. Und die Existenz von Elektrosensiblen oder gar Elektrohypersensiblen wurde schlicht geleugnet. Die Leiden dieser Menschen, hätten wenn andere Ursachen, möglicherweise psychische....
Es wurde viel mit Halbwahrheiten argumentiert, so soll durch einen Masten die Leistung der mobilen Endgeräte geringer und damit Strahlenbelastung weniger werden…
Immer wieder haben sie sich auf Ihren Auftrag von der Bundesregierung berufen, sie müssten im ganzen Land für eine flächendeckende Mobilfunkversorgung sorgen. Dadurch seien sie gesetzlich legitimiert, diesen Bau auch gegen den ausdrücklichen und geschlossenen Willen der Bevölkerung durch zu setzen.
Rechte wie z.B. das im Grundgesetz verbriefte Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit wurden einfach ignoriert
Egal welche Argumente die Anwohner brachten, ob gesundheitlicher Natur, ob es um Einbussen beim Fremdenverkehr geht, oder um den sinkenden Wert der eigenen Grundstücke oder einfach nur darum, den Wunsch und den Willen der Menschen zu respektieren, im Endeffekt haben sie sich immer nur auf ihr vermeintliches Recht berufen und gesagt, der Mast kommt so oder so.
So wurden auch Stimmen in Saal laut, die von Diktatur und Mafiamethoden sprachen…
Jedenfalls wollen die Bürger ihren weiteren Widerstand organisieren und haben auch sofort nach dem Weggang dieser beiden Herren damit begonnen…
Inzwischen gibt es eine online Petition dazu:
https://www.change.org/p/ministerin-dorothee-b%C3%A4r-keine-weiteren-mobilfunkmasten-in-rettenberg-acker-und-umgebung?recruiter=38042362&utm_source=share_petition&utm_medium=copylink&utm_campaign=share_petition
Auch der Kreisbote hat in seiner Oberallgäuer Ausgabe einen Artikel auf der Titelseite gebracht:
https://epaper.mrs-muenchen.de/webreader-v3/index.html#/716604/1-
Notiz im Newsblog (29.06.19) bei diagnose:funk:
https://www.diagnose-funk.org/publikationen/newsblog?tag=mobilfunkantennen
Flyer:
http://www.elektro-sensibel.de/downl_count.php?ID=42
offener Brief an die Gemeinde Rettenberg:
http://www.elektro-sensibel.de/downl_count.php?ID=43
September 2019
An Stelle des Masten steht jetzt eine Linde....
https://www.allgäu.tv/mediathek/video/allgaeu-tv-nachrichten-freitag-23-august-2019/
Weiterführende Links, Dokumente und Quellennachweise:
chng.it/DxmjtCbTyg
Eingestellt: 21.06.2019, 17:16
Geändert: 04.11.2020, 10:04
Quelle: http://www.elektro-sensibel.de/artikel.php?ID=106